„Vorbereitung einer Aktion in Ega“ alias „Miese Stimmung in Liuku“ (Dominik)

Ega ist ein kleines Bergdorf, 2 Stunden nördlich von Liuku und liegt an der Straße nach Myanmar. Laut einer chinesischen Gesundheitsorganisation, die dort Tests durchgeführt hat, sollen ca. 60% der Einwohner HIV-infiziert sein, darunter nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder. Von der Regierung wird diese Zahl nicht bestätigt, da es für die Regierung kein AIDS-Problem in Yunnan gibt. Die letzte Baumhaus-Generation war bereits in Ega und hat dort eine Aktion gestartet und wir sollten den Hygieneteil auffrischen und noch, soweit es uns möglich ist, AIDS-Präventionsmaßnahmen vermitteln.

Von Julian kam Mitte November bei der Skype-Gruppenleiterkonferenz der Vorschlag, dass wir, wenn wir schon ins AIDS-Dorf Ega fahren möchten, dass doch am besten am Welt-AIDS-Tag tun sollten, also am 1. Dezember. Von der Planung her war das relativ knapp, da im Moment sehr viele verschiedene Dinge passierten und man sich nicht auf nur eine Sache konzentrieren konnte. Da es aber hauptsächlich eine Hygieneaktion sein sollte, betraf mich die Planung erst mal nur am Rande. Erst mal. Trotzdem rief ich (naja, über Amy) in Ega (was übrigens Oga ausgesprochen wird) an, um mit dem Schulleiter dort alles abzuklären. Dort wurden wir dann auch einer Kleideraktion gefragt, die wir zuerst für nicht möglich gehalten haben, weil wir die Freiwilligen in Fugong und Gongshan und die Bergschule in Zizhu mit Kinderkleidern versorgt hatten und nicht mussten, ob überhaupt noch genug Kleider da sind. Nora, Nina, Momme und Luca durchwühlten dann aber gemeinsam den Kleiderraum (, während ich mit Fieber im Bett lag,) und stellten fest: Doch, eine Kleiderverteilung ist möglich! Damit entbrannte dann die große Diskussion, wer jetzt alles mit nach Ega fahren darf und wer nicht, denn die Streetkidsleute, darunter Ribana, wollten natürlich nicht wieder zu Hause bleiben, obwohl sie (teilweise) sehr viel beim Kleidersortieren geholfen hatten. Allerdings sollte trotzdem auch jemand vom Kleiderteam mit, dachte sich jedenfalls das Kleiderteam. Das Hygieneteam war allerdings dagegen, dass alle mitfahren, weil dann jeder etwas draufzahlen müsste. Lennard und Luca sollten allerdings auf jeden Fall mit, damit sie einen Film über die Aktion drehen können. Am Ende planten wir einen Minibus und füllten diesen mit den 3 Hygieneleuten, 2 Filmleuten, unserem Übersetzer Q und Pia und Ribana, die das richtige Streetkids-Los gezogen hatten. Der Rest hätte nur bei einer rettenden Notlösung mitgekonnt. Die kam dann später, denn Luca bestellte einen großen Minibus für 13 Leute und es konnten außer Nora alle mit, die allerdings wegen ihres Unterrichts nicht mitkommen konnte. Glück für mich! Letztendlich müssen zwar doch alle einen kleinen Teil dazu bezahlen, aber damit war das Problem gegessen. Die Stimmung in Liuku hat sich aber bis heute noch nicht erholt.

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