Was im Mai so alles passiert ist! (Dominik)

Leider gab es aus den letzten 3 Wochen nichts so spannendes zu erzählen, dass ich dafür einen ganzen Blogartikel schreiben würde, aber die vielen kleinen Dinge zähle ich dann doch mal auf.

 

In Liuku hat sich das Wetter geändert: Sehr viel Regen, besonders früh morgens. An manchen Tagen waren es (nur) 20°. Dafür hatten wir heute den wärmsten Tag seit langem mit 36° (im Schatten!). Trotz des Regens ist das Wasser manchmal knapp und es gibt mal einen halben Tag lang kein Wasser, (auch nicht für die Klospülung,) oder nur richtig schlammbraunes.

 

Mehr Wasser bedeutet in erster Linie: mehr Insekten. Die Kakerlaken sind wieder da, die Riesenspinnen gelegentlich, Ohrwürmer mit großeren Flügelansätzen als die deutsche Version, weswegen sie sogar kleinere Strecken "durch die Luft gleiten" können. Pro Nacht kommen auch ca. 10 neue Mückenstiche hinzu, wobei seit gestern endlich wieder ein Mückennetz über dem Bett hängt.

Für eine Woche hatten wir außerdem eine "Libellen-Ameisen"-Plage. Diese riesigen Ameisen mit Libellenflügeln tauchten plötzlich zu Tausenden auf, verschonten nichts und niemandem mit ihrem nervtötenden Surren und da sie auch noch mega ungeschickt sind, flogen sie überall dagegen oder steckten irgendwo fest und surrten weiter. Dann irgendwann bissen sie sich die Flügel ab und krabbelten unschuldig weiter und hinterließen Millionen von Flügeln zurück... Dankeschön Libellenameisen!

 

Liuku wird sportlich: Nachdem an der Lushui-Yizhong ein Volleyballnetz aufgehängt wurde, spielen wir ziemlich oft Volleyball und Badminton und sobald es um kurz nach 20:00 stockdunkel wird, geht es mit Majiang (Mahjong) und chinesischem Schach weiter. Das richtige Mahjong ist übrigens ganz anders, als das, was man in Deutschland als Mahjong kennt.

 

Wir trafen 3 Israelis, mit denen wir einen interessanten Abend verbrachten und wenig später einen Deutschen, der für das Süddeutsche Zeitung Magazin als Redakteur arbeitet.

 

Wir haben Kleider an einer Grundschule gesammelt und überwältigende Mengen an Kleidung abgesahnt. Außerdem waren die verantwortlichen Lehrer dort derart nett und hilfsbereit, dass wir sicherlich nicht das letzte Mal dort waren.

 

Nach Adele hat es nun auch Lady Gaga geschafft, sich einen Platz im Pausenradio zu sichern.

 

NUN DIE HAUPTMELDUNG: Ribana und ich sind arbeitslos. Es gibt einen neuen Beschluss aus Kunming, der besagt, dass Berufsschüler ein 3-monatiges Praktikum machen müssen. Im Fall von unserer Schule bedeutet das, dass dieses Praktikum im 1200km entfernten Shenzhen bei Hongkong stattfinden wird. Uns wurde gesagt, dass insgesamt nur 6 Klassen in der Schule bleiben würden. Wir mussten uns also darauf einstellen, dass wir 8 Klassen pro Woche weniger unterrichten. Jetzt kam aber raus, dass wir scheinbar gar nicht mehr unterrichten, da diese 6 Klassen nicht unsere Klassen sind und wir wussten in unseren letzten Unterrichtsstunden quasi nicht, dass es bereits unsere Letzten waren.

Unsere Schüler sind wahnsinnig aufgeregt, weil sie nicht nur das erste Mal die Provinz verlassen, sondern auch, weil sie in die reichste Stadt Chinas fahren, die sogar am Meer liegt. Für deutsche Schüler wäre es vergleichbar mit einer Klassenfahrt nach New York.

Bei unseren zwei ältesten Klassen wurden wir auf die Abschlussfeier eingeladen und Schüler und Lehrer tranken, bis es nicht mehr ging.

 

Nachdem wir es uns in den letzten 2 Tagen im Freibad mit Schülern und anderen Lehrern gemütlich machten, (obwohl das Wasser eher nach Regentonne im Hochsommer als nach Freibad aussieht,) geht nun das Projekteprogramm wieder voll weiter. Was Ribana und ich jetzt allerdings mit unserem anderthalb-monatigem Sonderurlaub machen, wissen wir noch nicht ganz. Pläne hätten wir aber genug ;-)

 

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