Aufgaben für die "Arbeitslosen"

Neben Ribana und mir sind schlagartig auch Valeska und Lennard arbeitslos geworden. Nicht, weil die Schüler Praktikum hatten, sondern weil die Laimao-Schule, die beste Schule im Nujiangtal, die Bestnoten ihrer Schüler gefährdet sah. Also waren wir nun zu viert ohne "Hauptaufgabe" und konnten uns völlig auf Projektarbeit fokussieren. Einer unserer Pläne war ein offenes Sommerfest in Liuku zu veranstalten, bei dem wir neue Kleidung sammeln können. Dafür wollten wir uns bei der Regierung eine offizielle Erlaubnis holen. Mit unserem Konzept (auf Englisch und Chinesisch) und einem Bekannten, der gut Englisch und Chinesisch spricht, machten wir uns zuerst auf zum Bildungsministerium. Dieses schickte uns zur Ausländerbehörde. Diese zurück zum Bildungsministerium... "Da waren wir aber schon!" "Oooooh, dann geht mal zum civil-affairs-Büro."

Dort kommt die erste Einschränkung, denn Ausländern in Yunnan sei es generell untersagt, Spenden zu sammeln. Wir sagen schweren Herzens zu, unseren Plan für das zu ändern, hätten unter unseren abgeänderten Antrag aber gerne einen Stempel der Behörden. Das wiederum, meinten sie, dürfe aber nur  das Bildungsministerium. Innerhalb des Ministeriums wechselten sich dieses Mal die Zuständigen und der Bildungsminister sagte uns nun endgültig ab. Die Begründung hierfür war, dass unsere Sicherheit gefährdet sei, da die chinesische Gesellschaft vielschichtig sei und man unsere Sicherheit nicht gewährleisten könne. Ein Zwischenfall könnte außerdem die deutsch-chinesischen Beziehungen verletzen.

 

Weitere Arbeitslosigkeit!

 

Unser Bekannter, der auch mit uns auf der Behörden-Irrfahrt durch Liuku dabei war, ist ein pensionierter Englischlehrer der Lushui-Yizhong und Laimao-Schule und wurde von einer "Firma" aus Ruili, der Grenzstadt zu Myanmar, angeworben. Diese Firma schickte 3 sehr sympathische junge Leute, die an den Grundschulen Werbung für eine Wochenend-Englischschule machen, die von unserem Bekannten geleitet werden soll. Diese Schule soll "The New Power" heißen. Auch wir wurden gefragt, ob wir dort unterrichten würden. Unser Gehalt würde dabei allerdings auf unser Spendenkonto fließen. Wir waren nun schon mehrfach dabei und haben auch unterrichtet, wobei das eine typische Chinesen-Veranstaltung war, wo die Kinder ein Lied für ihre Eltern einstudiert haben und ihnen hinterher gesagt wird, das Englisch der Schlüssel sei, um in die weite Welt zu kommen. Da haben die Leute meiner Meinung nach auch Recht mit, allerdings sollten sich dazu die Unterrichtsmethoden dieser Wochenendschule von denen des normalen chinesischen Englischunterrichts unterscheiden, da ansonsten die Kinder immernoch nicht lenrnen, Englisch zu sprechen. Wenn unser Bekannter unterrichtet, werden die Kinder allerdings nicht viel lernen, glaube ich. Naja, wir werden sehen. Bis jetzt macht es jedenfalls Spaß.

 

Im Streetkids-Projekt sind wir Arbeitslosen besonders oft im Slum und in Xiaoshaba an der Grundschule gewesen, um unsere Patenkinder zu begleiten, fotografieren und zu interviewen, um neue Berichte für die Paten zu schreiben.

 

Im Übrigen habe ich einen neuen Gitarrenschüler. Er wohnt in meinem Dormitory und ist Schüler der Highschool, die auf unserem Schulgelände untergebracht ist.

 

Ansonsten kann man sich seine Zeit aber auch im Freibad oder bei Volleyballturnieren vertreiben...

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