Juli und August in 3 Minuten (Dominik)

Manche könnten vielleicht meinen, wir wären mit der Zeit faul geworden. Was das Schreiben von Blogartikeln betrifft ist das auch durchaus richtig, wenn man allerdings glaubt, dass wir nur faul zu Hause rumgechillt haben, liegt man falsch.

Ich zum Beispiel machte mich mit Valeska auf nach Peking, um dort ein paar Freunde zu besuchen und legten insgesamt 2000km durch Nordchina zurück. Wir besuchten die Millionenstädte Peking, Tianjin, Xi'an und Lanzhou, die Große Mauer, den steilsten Berg Chinas (Hua Shan), die Terrakotta-Armee, die fantastische Stadt Pingyao und Wüstenlandschaften um den Gelben Fluss herum.

Die Zeit in Peking verbrachten wir mit Bruce, einem Chinesen, der uns in Liuku kennengelernt hatte und in Peking (oder Beijing) wohnt, weswegen wir den perfekten Tourguide hatten. Außerdem befand sich Shiyu, die ein Jahr zusammen mit mir und Valeska in einer Klasse in Deutschland war, ebenfalls in Beijing und gemeinsam reisten wir den Großteil der Strecke nach Lanzhou, wo ihre Familie lebt und wir auch ein gewisses Schüleraustauschsgefühl erleben konnten.

Zur selben Zeit begann in Liuku die Sommerschule für die Streetkids, die bereits zur Schule gehen, aber auch für die Kinder, die wir dieses Jahr gerne zur Schule schicken möchten. Da die meisten Kinder aber nur wenig Chinesisch können, mussten wir dafür sorgen, dass die Kinder in ihrer Freizeit Chinesisch lernen, damit der Grundschulleiter sich dazu bereit erklärt, die Kinder aufzunehmen. Da er sich dabei allerdings strafbar macht, weil die Kinder keine Geburtsurkunden haben, sind wir auf sein Wohlwollen angewiesen. Ganze vier Wochen lang organisierten wir also Chinesischunterricht für die Kinder und sorgten in den Pausen dafür, dass die fast 40 Kinder nicht die Grundschule in Schutt und Asche legen und dass die Chinesischlehrer sich kurz entspannen können.

Ribanas Eltern hatten sich außerdem angekündigt und deswegen ließen Ribana und ich Liuku für eine Woche hinter uns, um nach Lijiang zu fahren, eine der schönsten Städte Chinas. Von dort aus ging es in die Tigersprungschlucht, die, je nach Messmethode, die tiefste Schlucht der Erde ist. Zum Abschluss ging es nach Shangrila, einem tibetischen Ort in 3200 Metern Höhe, wo alles ganz anders läuft, als im restlichen China.

Stressig war die gesamte Zeit auch durch Unibewerbungen und die Frage, wie es nach dem Auslandsjahr weitergeht. Zusätzlich verließen fast täglich Freiwillige Nujiang und wir feierten fast täglich irgendeine Abschiedsfeier.

Auch die nächsten Freiwilligen lernten wir per Skype bereits kennen und spätestens dann war auch jedem klar, dass man Platz für die nächsten machen muss.

Ärger und Sorgen bezüglich des nächsten Jahrgangs gibt es auch schon genug, denn die chinesische Regierung stellte sich mal wieder mehr als quer und nach Fugong dürfen nächstes Jahr keine Freiwilligen, weswegen 10 von den 33 Neuen nach Dali ausweichen müssen.

 

Das ganze gibt es vielleicht bals auch ausführlich nachzulesen, aber momentan ist es uns kaum möglich, irgendetwas auf den Blog zu stellen. Erst zerlegten Stromnetzstörungen meinen Laptop-Akku, kurz darauf starb mein Laptop-Stromkabel und zuletzt auch noch der Rooter für das Internet. Im Internetcafe werden momentan sämtliche deutschen Seiten nicht angezeigt und da quasi alle Freiwilligen aus Liuku verschwunden sind, fallen auch Internetbesuche bei unseren Freunden aus. In genau 16 Tagen werden wir allerdings wieder in Deutschland sein und alles nachholen, vor allem Bilder werden dann noch folgen!

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Kommentare: 2
  • #1

    Kerstin (Samstag, 17 August 2013 17:23)

    Wir freuen uns wenn ihr wieder da seit.

  • #2

    Gabi und Günter (Mittwoch, 21 August 2013 14:40)

    Ja, wir waren tatsächlich drei Wochen zu Besuch und bedanken uns für die ausgezeichnete Betreuung bei der beeindruckenden Reise; aber auch dafür, dass wir bei der Sommerschule so hautnah noch zwei Tage dabei sein durften. Auf baldiges Wiedersehen zuhause.

 

 

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